Gerade die in der Nahrung enthaltenen Stressoren haben einen besonders großen Einfluss auf unsere Gesundheit: Wir nehmen sie ein Leben lang mehrmals täglich zu uns. Daher finden Sie hier eine Übersicht über die wichtigsten entzündungsfördernden Lebensmittel, die vermieden werden sollten, am besten auch dann, wenn Ihr Klient (noch) keine Gelenkbeschwerden hat.
1. Zucker
Zucker fördert die Freisetzung von inflammatorischen Cytokinen (Jenkins et al., 2002). Dies sind Botenstoffe des Immunsystems. Als Reaktion auf Zucker erhöhen diese Substanzen die Entzündungsaktivität. Außerdem ist der übermäßige Verzehr von Zucker eine der wichtigsten Ursachen für Fettleibigkeit. Ab einem BMI von 28 beginnen die rund um die Taille befindlichen Fettzellen unvermeidlich mit der Bildung vieler entzündlicher Substanzen (Hypoxie). Diese Substanzen stellen eine Belastung für die Gelenke dar.
2. Transfette und gehärtete Fette
Die Aufnahme von Transfettsäuren steht offenbar im Zusammenhang mit der Zunahme von systemischen Entzündungen bei Frauen (Mozaffarian, 2004). Außerdem erhöhen Transfette den LDL-Cholesterinspiegel, wodurch sich Adern verstopfen können und die Durchblutung und Nährstoffversorgung der Gelenke beeinträchtigt wird.
3. Omega-6 (Linolsäure)
Wenn sich das Verhältnis von Omega-3 und Omega-6 zu stark nach Omega-6 hin verschiebt, bildet das Immunsystem vorwiegend entzündungsfördernde Substanzen und weniger Substanzen, die Entzündungen hemmen (Simopoulos 2002, 2008). Linolsäure ist in Margarine, Pflanzenölen wie Sonnenblumenöl und Fleisch enthalten.
4. Raffinierte Kohlenhydrate
Weißbrot, weißer Reis und Kartoffeln haben eine hohe glykämische Last. Hochglykämische Ernährung erhöht die Glykation, die Bildung von AGE-Produkten und damit die entzündliche Last im System (Uribarri, 2010).
5. Natriumglutamat
Diese Substanz, die in vielen asiatischen (Fertig-) Gerichten enthalten ist, beeinflusst den GABA-/Glutamat-Stoffwechsel im Gehirn und bestimmte Reaktionswege, die für den Entzündungsprozess wichtig sind (Nakanishi, 2008).
6. Gluten und Casein
Viele Menschen sind überempfindlich oder allergisch gegenüber Gluten (Weizenprotein) und Casein (Käseprotein). Allergien und Überempfindlichkeiten erhöhen die Entzündungslast im Körper. Andere Nährstoffe, die ebenfalls hierzu beitragen, sind Milchprodukte, Eier (mehr als 8 pro Tag), Schweinefleisch und Rindfleisch.
7. Aspartam
Dieser bekannte Zuckerersatz ist nicht nur neurotoxisch, sondern kann auch eine Immunreaktion hervorrufen (Choudhary, 2015) und dadurch eine Belastung für die Gelenke darstellen.
8. Alkohol
Ein Übermaß an Alkohol und anderen Substanzen, die die Leber schwächen, kann indirekt Entzündungen hervorrufen.
Bei vielen Menschen spiegelt jedoch die obige Liste leider genau den täglichen Speisezettel wider. Es ist daher nicht schwer, sich vorzustellen, dass unsere derzeitige Ernährungsweise eine erhebliche Entzündungsbelastung mit sich bringt und die öffentliche Gesundheit beeinträchtigt. Der verringerte Konsum der obengenannten Lebensmittel ist ein guter erster Schritt zur Beseitigung von Stressoren, sodass sich die Homöostase wiederherstellen kann.