01.01.2023

Wie gesund sind Light-Produkte?

Inhalt

  1. Wir essen und trinken immer mehr Light-Produkte
  2. Light macht schwerer
  3. Light verstört den Darm
  4. Wie kann ich trotzdem ab und zu etwas Süßes genießen?
  5. Fazit

Light-Produkte stehen schon seit einiger Zeit im negativen Rampenlicht. So hat sich beispielsweise bereits gezeigt, dass der Süßstoff Sucralose schlecht für den Stoffwechsel ist. Es hat sich gezeigt, dass Menschen, die Sucralose verwenden, mehr Fett speichern und dadurch an Gewicht zunehmen.

Neben Sucralose wirken sich auch Saccharin und Aspartam negativ auf die Gesundheit aus. Sie können die Darmflora beeinträchtigen und allerlei gesundheitliche Probleme verursachen. Also eigentlich genau das Gegenteil von dem, was man von einem Light-Produkt erwarten würde.



Wir essen und trinken immer mehr Light-Produkte

Die Verwendung künstlicher Süßstoffe nimmt in Europa Jahr für Jahr weiter zu. Die Europäer sind nach den Amerikanern die größten Verbraucher von künstlichen Süßstoffen. Das liegt daran, dass Menschen oft gehört oder gelesen haben, dass Zucker schlecht für die Gesundheit ist.

Die Menschen möchten den übermäßigen Gebrauch von Zucker vermeiden, ohne auf den süßen Geschmack verzichten zu müssen. Kalorienarme, synthetische Zuckerformen scheinen daher die ideale Lösung zu sein. 

Häufig verwendete künstliche Süßstoffe sind Sucralose, Saccharide und Aspartam. Ein neuerer künstlicher Süßstoff ist Stevia. Künstliche Süßstoffe werden unter anderem in Kaugummis, Diät-Limonaden und Backwaren verwendet. 

Eine erfreuliche Entwicklung auf den ersten Blick. Leider gibt es dabei jedoch einen Haken. Künstliche Süßstoffe, die in Light-Produkten verwendet werden, sind oft ungesund und gefährlicher, als sie auf den ersten Blick scheinen. 

Light macht schwerer

Forscher der George Washington University (USA) untersuchten die Auswirkungen von Sucralose auf den Stoffwechsel.

Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Sucralose den Stoffwechsel stört und als Reaktion mehr Fett im Körper produziert wird. Darüber hinaus verstärkt Sucralose Oxidationsprozesse, die zu Zellschäden und Entzündungen führen können.

Die Forscher kamen zu folgendem Schluss: „Basierend auf unseren Untersuchungen gehen wir davon aus, dass kalorienarme Süßstoffe die Fettproduktion anregen, da über Rezeptoren mehr Glucose in die Zellen aufgenommen wird. Dadurch erhöht sich die Entzündungslast, was für übergewichtige Personen noch gravierendere Folgen hat. 

Künstliche Süßstoffe wirken sich nicht nur direkt auf den Stoffwechsel aus, sondern beeinträchtigen auch die Darmfunktion.

Tatsächlich können künstliche Süßstoffe dazu führen, dass die Darmflora, auch Mikrobiom genannt, gestört wird. 

Bestimmte Bakterien wie Escherichia Coli oder Enterococcus faecalis können sich unter dem Einfluss von Sucralose, Saccharid oder Aspartan besser im Darm ansiedeln und vermehren. Eine Überwucherung dieser Bakterien im Darm kann zu einer allgemeinen Störung der Darmfunktion führen. 

Light verstört den Darm

Künstliche Süßstoffe sorgen zudem dafür, dass krankheitserregende Bakterien sich besser im Darm festsetzen und in den Körper eindringen können. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass künstliche Süßstoffe die allgemeine Funktion des Darms stören. 

Wie kann ich trotzdem ab und zu etwas Süßes genießen?

Es ist wichtig, die Aufnahme von Lebensmitteln mit vielen zugesetzten Süßstoffen zu begrenzen, sowohl solche mit echtem Zucker als auch solche mit künstlichen Süßstoffen. Eine übermäßige Aufnahme von Zucker führt zu Übergewicht und Diabetes, aber auch künstliche Süßstoffe können schädlich sein. Beide Alternativen sind also oft keine gute Idee. 

Wenn du Lust auf etwas Süßes hast, entscheide dich besser für Lebensmittel, die von Natur aus eher süß schmecken, wie Datteln, Bananen oder Beeren. Sie sind süß, aber gleichzeitig reich an Ballast- und Nährstoffen. 

Wenn du dennoch von Zeit zu Zeit etwas Süßes essen möchtest, dann wähle natürliche Süßungsmittel wie hochwertigen kaltgewaschenen Honig, Kokosblütenzucker oder Ahornsirup. Du kannst diese natürlichen Süßstoffe in Maßen z. B. in Tee oder beim Backen verwenden. Vor allem guter Honig kann, in Maßen genossen, sogar gesundheitsfördernd wirken.


Fazit

Menschen, die auf ihre Gesundheit achten, greifen beim Einkaufen gerne zu Light-Produkten. Für diese Light-Produkte werden kalorienarme künstliche Süßstoffe verwendet, damit sie trotzdem gut schmecken.
Leider sind diese künstlichen Süßstoffe oft keine gute Alternative. Im Laufe der Zeit können sie zu Folgendem führen:
  • Gewichtszunahme
  • Schleichende Entzündungen
  • Störung der Darmfunktion
Greife lieber zu natürlichen Süßstoffen wie hochwertigem, kalt gewaschenem Honig, Kokosblütenzucker oder Ahornsirup. Eigentlich klingt das doch auch viel besser als „künstliche Süßstoffe“, oder?


Quellen

  1. Kundu N, Domingues CC, Patel J, Aljishi M, Ahmadi N, Fakhri M, et al. Sucralose promotes accumulation of reactive oxygen species (ROS) and adipogenesis in mesenchymal stromal cells. Stem Cell Res Ther. 2020 Dec;11(1):250. https://doi.org/10.1186/s13287-020-01753-0
  2. Shil A, Chichger H. Artificial Sweeteners Negatively Regulate Pathogenic Characteristics of Two Model Gut Bacteria, E. coli and E. faecalis. IJMS. 2021 May 15;22(10):5228. https://doi.org/10.3390/ijms22105228
  3. Cianciosi D, Forbes-Hernández T, Afrin S, Gasparrini M, Reboredo-Rodriguez P, Manna P, et al. Phenolic Compounds in Honey and Their Associated Health Benefits: A Review. Molecules. 2018 Sep 11;23(9):2322. doi.org/10.3390/molecules23092322
  4. Li L, Seeram NP. Maple Syrup Phytochemicals Include Lignans, Coumarins, a Stilbene, and Other Previously Unreported Antioxidant Phenolic Compounds. J Agric Food Chem. 2010 Nov 24;58(22):11673–9. doi.org/10.1021/jf1033398