Regelmäßiges Spaziergänge und Krafttraining verbessern das Gedächtnis und die kognitiven Funktionen bei älteren Menschen mit Demenz. Dies ergab sich bei einer Studie, die an der Universitätsklinik in Groningen durchgeführt wurde.
Spaziergänge und Krafttraining haben nicht nur eine positive Wirkung auf die körperliche Fitness von älteren Menschen mit Demenz, sondern sie verbessern auch das Gedächtnis und steigern die kognitive Funktion. Dies führt zu einer Verbesserung der Fähigkeiten, die für Alltagsaufgaben benötigt werden, und trägt damit zu einer besseren Lebensqualität bei.
Einhundertneun im Pflegeheim lebende Personen mit Demenz ab einem Alter von 75 Jahren wurden über einen neunwöchigen Zeitraum beobachtet. Während dieser Zeit wurden zwei Trainingsprogramme untersucht: viermal pro Woche durchgeführte Spaziergänge von dreißig Minuten Dauer oder zweimal pro Woche durchgeführte Spaziergänge von dreißig Minuten Dauer plus zweimal pro Woche durchgeführtes Krafttraining von 30 Minuten Dauer.
Die Kombination aus Spaziergängen und Krafttraining erwies sich als am erfolgreichsten. Es zeigte sich eine Verbesserung der Ausdauer, Beinkraft und des Gleichgewichts, aber auch das Gedächtnis, die Fähigkeit, Menschen zu erkennen, und die Konzentration zeigten einen Aufwärtstrend. Dies führte dazu, dass es den Teilnehmern beispielsweise leichter fiel, einen Mantel anzuziehen oder ein Brot zu schmieren.
Sobald jedoch die Spaziergänge und das Krafttraining eingestellt wurden, verschwand der Effekt rasch wieder. Daher drängen die Forscher darauf, dass Gehen und Krafttraining zu einem strukturellen Bestandteil der Pflege älterer Menschen mit Demenz gemacht werden müssen.
Literatur